Dr. Karin Thelen, Leiterin der Qualitätssicherung der Stadtwerke München GmbH

Eine Organisation erfolgreich zu führen, bedeutet mehr als Strategien festzulegen, Geschäftsmodelle zu berechnen und wichtige Entscheidungen zu treffen. Vielmehr soll eine moderne Führungskraft heute Inspirationsquelle und Vorbild sein. Die Executive MBAs der TUM School of Management sind darauf ausgerichtet, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auszubilden, die Visionen haben und alle Fähigkeiten mitbringen, um diese auch umsetzen. Unsere Absolventin Dr. Karin Thelen ist dafür ein exzellentes Beispiel. Als Leiterin der Qualitätssicherung der Stadtwerke München GmbH führt sie ihr Team durch den firmeneigenen digitalen Transformationsprozess. Wie ist sie zu der Führungspersönlichkeit geworden, die sie heute ist? Und welche Schlüsselerfahrungen haben zu ihrer beruflichen Entwicklung beigetragen?

Unternehmen durch Transformationen führen

Dr. Karin Thelen unterstützt bei den Stadtwerken München gemeinsam mit ihrem Team das Unternehmen dabei, die Digitalisierung der Technik voranzutreiben und Arbeitsprozesse zu optimieren. „Meine Erfahrungen aus verschiedenen technischen Unternehmen helfen mir bei dieser Herausforderung – neben meinem technischen Verständnis für komplexe Abläufe, ist es für eine Führungskraft aber am wichtigsten, sich auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzulassen, um sie zu motivieren die Veränderung mitzugestalten, Ängste vor Veränderungen abzubauen und den Teamgeist zu fördern. Ein offenes und wertschätzendes Verhältnis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu haben und ihnen zu helfen, Veränderungen anzunehmen, ist für mich einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.” Ihr Tool? Kommunikation! „Für eine Unternehmenskultur, die auf Vertrauen, Zuversicht und Sicherheit basiert, ist der kontinuierliche Austausch mit dem gesamten Team unverzichtbar. Dazu gehört auch, jedes Mitglied in den Prozess einzubeziehen und die verschiedenen Schritte der Transformation transparent zu erklären“, meint Dr. Thelen. Um gleichzeitig den Nährboden für das Einbringen eigener Ideen und individueller Fähigkeiten zu schaffen, sei zudem eine positive Fehlerkultur wichtig. Denn im Idealfall sollte sich jedes Teammitglied immer ermutigt fühlen, seine Meinung zu sagen, Änderungen vorzuschlagen und neue Dinge auszuprobieren – ohne Angst vor dem Scheitern zu haben. „Je mehr Ideen wir gemeinsam entwickeln, desto größer ist der Erfolg der Transformation“, erklärt Thelen. „Und sollte ein Vorhaben scheitern, lernen wir daraus und nutzen die Erkenntnisse für die nächsten Projekte.“

Führungspersönlichkeiten wie Karin Thelen unterscheiden sich oft in ihren Ansätzen, Strategien und Methoden. Im Rahmen eines Executive MBA-Studiums an der TUM School of Management erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, systematisch an ihrem ganz eigenen Führungsstil zu arbeiten.

„Unsere Studierenden arbeiten an ihrem persönlichen Leadership-Profil – basierend auf ihrer Selbsteinschätzung und Follower-Ratings”, erklärt Prof. Dr. Claudia Peus, Senior Vice President für Talent Management und Diversity an der TUM. „Auf der Grundlage dieses Profils entwickeln die Teilnehmenden einen persönlichen Plan zur Weiterentwicklung ihres eigenen, auf sie zugeschnittenen Ansatzes und werden dabei kontinuierlich durch Feedback von unserem digitalen Coach unterstützt.“

Wie wird man eine starke Führungskraft?

Vor ihrer Tätigkeit bei den Stadtwerken München war Dr. Thelen in einem Start-Up tätig und hat bereits in verschiedenen Teams mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Motivationslevel und Hierarchieebenen gearbeitet. Schon damals erkannte sie, dass man als Führungskraft bestimmte Fähigkeiten benötigt, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jedes Teammitglied weiterentwickeln und seine Potenziale nutzen kann. Als sie vor der Herausforderung stand, ein heterogenes Team von 80 Personen zu leiten und die Organisation grundlegend zu transformieren, beschloss sie, sich auf die Schärfung ihrer Managementfähigkeiten zu konzentrieren: „In unserer komplexen, volatilen und polarisierten Welt sollte man nie aufhören zu lernen und seine eigenen Überzeugungen zu reflektieren“, betont Dr. Thelen. Der Executive MBA an der TUM School of Management passte perfekt zu ihren Bedürfnissen. Der Studiengang für erfahrene Führungskräfte verbindet theoretisches Wissen mit praxisorientierter Lehre – auch in Form von Mentoring. „Der enge Kontakt mit meinem Mentor und der gemeinsame Austausch über Möglichkeiten und Perspektiven war eine große Bereicherung für mich”, so Dr. Thelen. Auch aus der Zusammenarbeit mit den Professoren schöpfte Dr. Thelen Inspiration – besonders beeindruckte sie Prof. Dr. Isabell Welpe, Lehrstuhl für Strategie und Organisation, bei der sie ihre Masterarbeit schrieb. „Für mich ist Prof. Welpe ein Vorbild, weil sie eine sehr anerkannte Wissenschaftlerin und treibende Kraft der digitalen Transformation ist. Ihre Forschung befasst sich mit einigen der relevantesten Entwicklungen unserer Zeit.” Für Dr. Thelen repräsentiert Prof. Welpe das, was sie selbst für andere Frauen bedeutet: ein Musterbeispiel für Female Leadership.

Eine weibliche Führungspersönlichkeit: Inspiration für Frauen

Einen positiven Einfluss auf andere Frauen zu haben und sie dabei zu ermutigen, die nächsten Schritte auf der Karriereleiter zu nehmen, liegt Dr. Thelen sehr am Herzen. Denn die Zahl weiblicher Führungskräfte ist in den Unternehmen noch längst nicht so hoch, wie sie sein sollte. Vorbilder wie Dr. Thelen, die täglich als moderne, innovative Führungspersönlichkeiten überzeugen, tragen ihren Teil dazu bei, die Vorteile einer Frau im Chefsessel aufzuzeigen. Die TUM School of Management hat ihre Executive MBAs angepasst, um weibliche Führungskräfte zu unterstützen. „Im Rahmen einer brandneuen Websession können unsere Teilnehmerinnen Erfahrungen austauschen und sich von anderen erfolgreichen Frauen aus Wirtschaft und Wissenschaft inspirieren lassen. Darüber hinaus haben wir neue Formate eingeführt, die speziell auf Frauen in Führungspositionen zugeschnitten wurden, zum Beispiel eine Praxiskonferenz über neue Führungsformen, bei der Teilzeit- und geteilte Führungsmodelle im Vordergrund stehen, und lassen mehr weibliche Speaker zu Wort kommen”, erklärt Prof. Peus.

Frauen für Frauen: Um ihre Kolleginnen zu unterstützen, ermutigt Dr. Thelen zu offenen Diskussionen über Karriereziele, den Weg dorthin, und den offenen Umgang mit Unsicherheiten, die im Weg stehen könnten. Doch das allein reicht ihr nicht: Zusätzlich hat sie die Rolle einer Mentorin für drei Frauen übernommen, die für verschiedene technische Unternehmen arbeiten und vor verschiedenen Herausforderungen stehen wie der erste Job oder die Entscheidung, ob man eine Führungsposition annehmen sollte oder nicht. Im Rahmen des Mentorenprogramms begleitet Thelen die Karriereschritte ihrer Protegés und steht dabei immer mit Erfahrung, Rat und Tat zur Seite Rat. Um Karriereziele und Glück am Arbeitsplatz zu erreichen, hat sie einen klaren Tipp: „Bleiben Sie neugierig und aufgeschlossen. Selbst in Zeiten von Ungewissheit sollte man die Möglichkeit nutzen, Sichtbarkeit zu erlangen und sich strategisch zu vernetzen. Denn nur Sie selbst sind verantwortlich für Ihre Karriere und sollten kontinuierlich Ihre Ziele und Erwartungen evaluieren und die Initiative für Ihre berufliche Entwicklung ergreifen.“

Neue Wege im Management zu beschreiten, mit neuen Methoden, um zu führen und Wirkung zu erzielen, wie es unsere Executive MBA-Absolventen tun, ist eine große Herausforderung. Unsere Executive MBA-Programme sind darauf ausgerichtet, Sie mit all den Werkzeugen und Kenntnissen auszustatten, die Ihnen dabei helfen, unsere nächste Erfolgsgeschichte zu schreiben und gleichzeitig Unternehmen an der Schnittstelle von Management und Technologie zu führen. Bewerbungen für den Programmstart im Frühjahr 2021 sind aktuell möglich.