QL3 – hinter der Abkürzung steckt ein innovatives Gemeinschaftsprojekt der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Ziel ist der Aufbau eines gezielten Aus- und Weiterbildungsprogramm im Bereich der Quantentechnologien am TUM Institute for LifeLong Learning. Ein Advisory Board aus der Wirtschaft unterstützt das interdisziplinäre Team während der unterschiedlichen Projektphasen. Dieses hat sich nun erstmals mit den Wissenschaftler*innen der Universitäten ausgetauscht und zentrale Fragen diskutiert.

Geforscht wird zum Thema Quantentechnologien bereits seit einigen Jahren, und gerade die Münchner Universitäten betreiben Spitzenforschung auf dem Gebiet – Anwendungsfälle in der Industrie sind jedoch trotz enormem Anwendungspotenzial noch rar. Die Herausforderung für Unternehmen und Organisationen besteht darin, bisher stark universitär geprägtes Wissen gezielt in der Praxis einzusetzen. Diese Vermittlung ist das klare Ziel des Projektes „QL3 – Quantum LifeLong Learning“, das Anfang 2022 gestartet ist und in den kommenden Monaten ein Aus- und Weiterbildungsangebot für Berufstätige am TUM Institute for LifeLong Learning aufbauen wird.

Anforderungen der Wirtschaft stehen bei Programmentwicklung im Fokus

Um die Anforderungen und Bedürfnisse späterer Zielgruppen der Programme von Anfang an in die Programmentwicklung miteinzubeziehen, unterstützt ein Advisory Board aus mehr als einem Dutzend Führungskräfte und Expert*innen aus der Wirtschaft die Forscher*innen und Didaktikexpert*innen in regelmäßigen Abständen. Unter anderem beteiligen sich Unternehmen wie Infineon Technologies, Google, Siemens, Rohde & Schwarz und Branchenführer wie qutools, IQM oder attocube mit ihrer Expertise. Bei einem ersten Termin Ende Februar diskutierten die Fach- und Führungskräfte, von denen einige ebenfalls selbst im Bereich Quantentechnologien forschen oder forschten, zentrale Fragen, die später in die Programmentwicklung einfließen werden.

QL3 Advisory Board bringt Expertise bei zentralen Fragestellungen ein

Unter anderem ging es darum, welche Mitarbeitenden in Unternehmen, die für sich Potenzial beim Einsatz von Quantentechnologien sehen, im Fokus bei der Konzeption der Kursinhalte stehen sollten und wie es gelingen kann, unterschiedliche Level an Praxisorientierung und Hintergrundwissen verschiedener Teilnehmendengruppen zu vereinbaren. Was sind die wichtigsten Wissens- und Kompetenzlücken, die derzeit in der Wirtschaft bestehen? Wie können Weiterbildungskurse helfen, eine „Quantum Workforce“ aufzubauen? Welche Formate kommen für Berufstätige in Frage, um Kurse gut in ihren Arbeitsalltag integrieren zu können?

Die Erkenntnisse werden in den kommenden Wochen durch die Projektgruppe ausgewertet und fließen in erste Konzepte zur Programmentwicklung mit ein. Die Projektkoordinatoren Prof. Dr. Alexander Holleitner (TUM) und Prof. Dr. Jan von Delft (LMU) möchten sich bei allen Mitgliedern des Advisory Boards für Ihr Mitwirken und Ihre Beteiligung bedanken und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit in den kommenden Monaten.

Weitere Informationen zu „Quantum LifeLong Learning“

Weitere Informationen zum Projekt „QL3- Quantum LifeLong Learning“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderrichtlinie „Quantum Futur Education“ gefördert wird, sind hier zu finden. Dort stellen wir bald das Advisory Board ausführlicher vor und halten Interessierte über die Projektfortschritte auf dem Laufenden.