Im von der EU geförderten Forschungsprojekt „LEADERPROFILE“ des Lehrstuhl für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement haben Wissenschaftler*innen der TU München neue Methoden und Ansätze für die Führungsforschung entwickelt.
Wichtig war dem Team rund um Koordinatorin Dr. Franziska Emmerling, einen experimentellen Ansatz zu wählen: „Führungskräfte benötigen Unterstützung bei der Selbstreflexion. Deshalb müssen wir in Zukunft unsere wissenschaftlichen Methoden erweitern – und dürfen nicht lediglich auf Fragebögen zurückgreifen“, sagt die Forscherin, die außerdem das Neurophysiological Leadership Lab an der TUM leitet. „Deshalb haben wir unter anderem die experimentelle Methode sozialer Robotik genutzt, um zu testen, um Menschen Robotern vertrauen und wie sie mit diesen interagieren.“
Ethischer und werteorientierter Führungsstil im Mittelpunkt
Nur durch Methoden, die auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, könne eine wirksame, ethische und werteorientierte Führung gefördert werden. Dies ist laut Emmerling gerade in Krisenzeiten besonders wichtig – Selbstreflexion spielt dabei eine zentrale Rolle. Gleichzeitig betrachtete das Forscher-Team auch, welche negativ geprägten Führungsarten es gibt, wie diese entstehen und welche Folgen diese haben: Da Führung sich nicht nur durch Handeln, sondern auch durch die Reflexion der Teammitglieder auf die Führungsentscheidungen entsteht, untersuchte das Team unter anderem auch, wie die Wahrnehmung einer Führungskraft gebildet wird.
„Lebenslanges Lernen ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung“, so Emmerling. „Nur wenn ich stets reflektiere, wie ich auf andere wirke und wie diese mich beeinflussen, kann ich mein Führungsverhalten anpassen.“
Ein weiterführender Artikel zum Thema ist auch auf der Website „CORDIS – Forschungsergebnisse der EU“ zu finden.